Tagespflege „An der Ziegelei“ öffnet wieder ihre Pforten

05. Juni 2020

Pflege- und Betreuungsangebot für Senioren entlastet pflegende Angehörige wieder ab dem 8. Juni

Brühl. Sie zählten zu den ersten Einrichtungen im Bereich der Seniorenhilfe, die aufgrund der Corona-Krise geschlossen wurden: Die Tagespflegeeinrichtungen. So geschah es auch mit der Tagespflege „An der Ziegelei“ in Brühl. Dort treffen sich werktags von 8 bis 16 Uhr pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren und erfahren professionelle Pflege und Betreuung. Am späten Nachmittag kehren die Gäste der Einrichtung in ihr Zuhause und zu ihren Familien zurück. Die Tagespflege stellt ein sogenanntes „teilstationäres Angebot“ dar. Zwischen den ambulanten Pflegediensten und den stationären Seniorenzentren bietet die Tagespflege Angehörigen eine tägliche Entlastung, schenkt ihnen zusätzlich die soziale Gemeinschaft mit anderen Senioren sowie dem Pflege- und Betreuungspersonal innerhalb der Einrichtung und bewahrt die wichtige emotionale Bindung an das eigene Zuhause.


Die Schließung der Tagespflegeeinrichtungen während der Corona-Krise traf die Gäste und ihre Angehörigen sehr hart. Nicht nur die pflegebedürftigen Senioren wurden hierdurch ihres gewohnten Umfelds und ihres strukturierten Tagesprogrammes beraubt, auch ihre Angehörigen sahen sich durch das Wegfallen der täglichen Unterstützung vor größte Probleme gestellt. In der Regel nutzen pflegende Angehörige die Tagespflegen, um sich selbst zu entlasten. Während sich die Senioren in den Tagespflegeeinrichtungen aufhalten, können notwendige Besorgungen gemacht oder Termine wie z. B. Friseurbesuche erledigt werden. Die Tagespflege bietet den Angehörigen die Möglichkeit, sich von der anstrengenden Pflegearbeit zu erholen, neue Kraft zu tanken und sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern, die nur allzu oft zu kurz kommen.


Susanne Kambeck, Leiterin der Tagespflege „An der Ziegelei“, hielt aus diesem Grund in den vergangenen Wochen und Monaten seit der behördlich angeordneten Schließung der Einrichtung engen Kontakt zu den Tagesgästen und ihren Angehörigen. „In meinen Gesprächen habe ich deutlich gemerkt, dass die Betreuungsnot inzwischen ein erhebliches Ausmaß angenommen hat“, stellt sie fest. „Es ist gut und wichtig, dass wir die Tagespflege wieder öffnen dürfen, damit sich die schwierigen Situationen zuhause wieder entspannen.“ Doch nicht nur für die Gäste der Einrichtungen und ihre Angehörigen ist die Wiedereröffnung ein Segen. Auch Susanne Kambeck und ihr Team litten sehr darunter, dass die Tagespflege geschlossen war: „Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste! Wir haben die Zeit genutzt und unseren Garten neugestaltet. Das Wichtigste, unsere Gäste, haben wir schmerzlich vermisst in dieser Zeit. Wir freuen uns, wenn sie wieder Leben und Lachen in unsere Tagespflege bringen und unsere Gemeinschaft endlich wieder komplett ist.“



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